Walter Hutter

geb. 1964. Studium der Mathematik, Physik und Philosophie in Stuttgart und Tübingen, Promotion in Mathematik (Eberhard-Karls-Universität Tübingen). Oberstufenlehrer für Mathematik und Physik an der Freien Waldorfschule Gutenhalde, seit 2009 Professor für Didaktik der Mathematik und Physik an der Freien Hochschule Stuttgart.

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Publikationen bei der Pädagogischen Forschungsstelle

Mathematikthemen für die 12. Klasse (Band 1)
Die Differenzial- und Integralrechnung bildet einen inhaltlichen Schwerpunkt des Mathematikunterrichts der 12. Klasse an Waldorfschulen. Dieses Gebiet bietet auf der einen Seite mathematisch wie philosophisch unausgeschöpfte Möglichkeiten der Vertiefung; andererseits unterliegt es vielerorts hohen und vielfältigen Anforderungen im instrumentellen Bereich, die aus den Prüfungsanforderungen des Abiturs resultieren. Dieser Band vereinigt zahlreiche grundlegende Beiträge, die einen unterrichtlichen…
Zugänge zur Allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners
Dieses Buch ist aus einem Forschungsprojekt der Freien Hochschule Stuttgart entstanden. Es bietet vielfältige wissenschaftliche wie auch künstlerische und schulpraktische Zugänge zu verschiedenen Aspekten und Motiven der Allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners.
Folgende Autorinnen und Autoren geben Beiträge:
Antje Bek; Christian Boettger; Tonni Brounts; Urs Dietler; Friedrich Edelhäuser; Ruprecht Fried; Douglas Gerwin; Peter Heusser; WalterHutter; Edwin Hübner; Constanza Kaliks;…
Topics in Mathematics for the 12th Grade (volume 1)
Based on teaching practices in Waldorf schools
This book is centered on the differential and integral calculus. This calculus is a main focus of the mathematics curriculum in the 12th Grade in Waldorf schools. This domain offers on the one hand inexhaustible possibilities for exploring philosophical as well as mathematical questions. On the other hand, college preparatory exams require mastery of a variety of challenging application areas. This volumes brings together numerous articles of a…
Mathematik, Physik und Geisteswissenschaft
Wissenschaftliches Erkennen beruht auf einer fragenden, prozessualen Begegnung des Betrachters mit den Phänomenen der Natur und jenen des (sinnlichkeitsfreien) Denkens. Diese scheinbare Trennung stellt sich als eine komplexe Verwobenheit von Wahrnehmung und begrifflicher Fragehaltung heraus. - Der vorliegende Band soll jeweils einen Dialog zur Mathematik und zur Physik als spezifische „Erkenntniswissenschaften“ ermöglichen. Da in den Fachwissenschaften (zu Recht natürlich) Forschungsergebnisse…

Weitere Publikationen (Exemplarisch)

Identitätsbildung

Wittgenstein hat die Existenz der Identität für nichtig erklärt. Jeder Mensch entwirft ihm gemäße Identitäten, so dass die Identitätsfrage mit der Fähigkeit des Subjekts korrespondiert, im Spannungsfeld von Identifikation und Anderssein tätig zu werden. Was ist jedoch die Quelle der menschlichen Aktivitäten, die den Identitätsmodellen zugrunde liegt? Woran kann der Mensch lernen, dass er Widersprüche einordnen und verarbeiten, Fragmentierungen akzeptieren, Brüche aushalten kann?

Forschungsprojekte

Projektverantwortliche: Prof. Dr. Walter Hutter

Das Ich [als Kern der eigenen Identität] erscheint als zentrale Quelle des Lernens. Die Frage nach der Wesenheit des alles leistenden Ichs ist gleichwohl problematisch. Das Kind als Akteur seiner Entwicklung erweitert zwar lernend seine subjektiven Erfahrungsmöglichkeiten. Die intrinsische Motivation dafür wird jedoch in den aktuellen Diskussionen weitestgehend abgelehnt. Dennoch kann die eigentümliche Präsenz des menschlichen Selbst bezüglich identitätsbildender Kernorientierungen nicht bei Seite gelassen werden. Die Aufgaben, die die Welt stellt, sind auch Aufgaben, die sich der Mensch selbst geschaffen hat. Der Resilienzbegriff (Annehmen von Herausforderungen, Verbindlichkeit) wurde in diesem Zusammenhang auch näher unterstucht.

Projektverantwortliche: Dr. Martin Basfeld

Anhand von Gesichtspunkten zum Mathematik- und Physikunterricht wird diskutiert, ob der heute im Schulsystem vorherrschenden Legitimation des äußerlich Nützlichen als Lernmotivation auf schöpferischer Ebene etwas entgegengestellt werden kann. Ästhetik, Evidenz und das Schöne sind Wirksamkeitsumgebungen um ihrer selbst Willen. Sie brauchen uns Menschen, um erkannt bzw. gegenwärtig zu werden. Bei der Betrachtung des Schönen wälzen wir, als Grundlage der Freiheit zum eigenen Urteil, den Zweck aus uns in den Gegenstand selbst zurück. Wir betrachten ihn als etwas in sich selbst Vollendetes, das ein Ganzes ausmacht. In diesem Zusammenhang befragt der Text das Jugendalter als herausragende

Lebens- und Lernphase. Für die Entwicklung von den noch nicht isolierten und innerlich scharfen Wahrnehmungen beim Kleinkind zum ganzheitlich konturierten Welterleben des Erwachsenen ist entscheidend, ob die Erkenntnisinhalte in der ständigen Wechselwirkung von Entwurf und Bestätigung oder Widerlegung den tätigen Menschen innerlich ansprechen. - Dieses Buch kann, auch wenn es insbesondere an Beispielen aus dem Mathematik und Physikunterricht der Oberstufe seine Fragen stellt, jedem Lehrer helfen seinen Standpunkt in Bezug auf methodische, didaktische und unterrichtsstoffbezogene Fragen neu zu bedenken.

Projektverantwortliche: Prof. Dr. Walter Hutter

Im Zusammenhang mit dem Jahr 2019 – 100 Jahre Waldorfpädagogik – soll eine Publikation erscheinen, welche die akademische Auseinander-setzung mit den wissenschaftlichen Disziplinen bzw. Fächern, die in der Waldorfpädagogik unterrichtet werden, betrifft. Für die einzelnen Disziplinen ist ein exemplarisches Vorgehen geplant, welches einen kurzen Rückblick in die 1920er beinhaltet und schwerpunktmäßig die Entwicklungen der letzten Jahre umfasst.

Projektverantwortliche: Prof. Dr. Walter Hutter, Prof. Dr. Peter Lutzker