Dirk Rohde
Publikationen bei der Pädagogischen Forschungsstelle
Aufbruch in die Welt
Handbuch
Biology in Waldorf Schools
Waldorfschulen und das Landesabitur
Waldorfpädagogik - eine Bestandsaufnahme
Forschungsprojekte
In Hessen haben die Freien Waldorfschulen seit mehreren Jahrzehnten einen besonderen rechtlichen Status: Die Klassen 11-13 bilden eine sog. "anerkannte gymnasiale Oberstufe". D. h., bis zur 10. Klasse haben die Freien Waldorfschulen sehr viele pädagogische Freiheiten und können ganz nach dem eigenen Lehrplan unterrichten. Erst beim Übergang in die 11. Klasse muss festgestellt werden, ob die Versetzung nach gymnasialen Maßstäben erfolgt. In den Klassen 11-13 muss dann in allen Abitur-relevanten Fächern hinsichtlich Lehrplan, Stundenzahl und Eignung der Lehrkräfte wie an einem Gymnasium (gleichwertig, aber nicht gleichartig) beschult werden. Seitdem 2007 in Hessen das Zentralabitur eingeführt wurde, müssen dementsprechend auch die Oberstufen der Freien Waldorfschulen an dieser Prüfungsform teilnehmen.
Im diesem ersten Teil des Projektes ging es darum, die in den Jahren 2007 bis 2012 in den hessischen Freien Waldorfschulen erzielten Ergebnisse in den zentral gestellten Biologie-Leistungskurs-Abiturklausuren zu ermitteln und sie mit den Ergebnissen benachbarter Gymnasien zu vergleichen. Hintergrund ist, dass der Biologie-Unterricht in Freien Waldorfschulen völlig anders strukturiert ist als in den Gymnasien, sodass nach herrschender Lehrmeinung die Waldorfschüler eigentlich in derselben Prüfungssituation, wie sie in zentralen Prüfungen gegeben ist, schlechter abschneiden müssten als die Gymnasiasten. Erstere legen - gemäß einer Vereinbarung mit dem Land - dasselbe Abitur ab wie Letztere. Ab Herbst 2012 konnten nun - dank der finanziellen Unterstützung durch die Forschungsstelle - dazu eine Reihe sehr aufschlussreicher Daten ermittelt und ausgewertet werden. Eine umfangreichere Veröffentlichung darüber ist in Vorbereitung.