Was heißt ,lebendiger' Unterricht?

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Diese im Rahmen eines Promotionsprojektes entstandene Studie geht dem Begriff „lebendiger Unterricht“ sowohl theoretisch wie unterrichtspraktisch in vielfältiger Weise nach.
Einleitend wird auf der Grundlage einer Erörterung ausgewählter Beispiele aus der Literatur ein Untersuchungsinstrument mit zwölf Kriterien entwickelt, mit dessen Hilfe sich Unterricht aus pädagogischer Sicht auf seine „Lebendigkeit“ hin überprüfen lässt. Im Anschluss werden zwei Lehrstücke im Sinne der Lehrkunstdidaktik nach Hans Christoph Berg in all ihren Facetten entworfen und dargestellt: „Die Kerze“ nach Michael Faraday und „Die Metamorphose der Pflanzen“ nach Johann Wolfgang von Goethe. Zunächst werden sie in eine Form gebracht, in der sie sich in das Epochenprinzip der Freien Waldorfschulen integrieren lassen. Dann werden sie in der FWS Marburg vom Autor in der von ihm vorgeschlagenen Weise unterrichtet; die dabei gemachten Beobachtungen dokumentiert; und schließlich alles aus den Perspektiven der Lehrkunstdidaktik, der Waldorfpädagogik und der „Lebendigkeit“ diskutiert. Die Auswertung ergibt, dass eine solche methodisch-didaktische Vorgehensweise nicht nur die zwölf Kriterien „lebendigen Unterrichtes“ erfüllen kann, sondern dem Waldorfschulunterricht durch die Einbeziehung der Gestaltungsvorschläge der Lehrkunstdidaktik auch wertvolle innovative Impulse zu geben vermag.
Die ursprüngliche Buchfassung wurde für die hier elektronisch zugänglich gemachte Publikation aufgrund der in der „Vorbemerkung“ geschilderten Sachlage leicht verändert.