#waldorflernt
Kooperation Elewa und Päd. Forschungsstelle zum Projekt Lernen in der Waldorfpädagogik im 21. Jahrhundert
Projektbeschreibung
Im Zusammenhang mit den Kontaktbeschränkungen im Frühjahr 2020 und den vielen Rückmeldungen aus den Schulen und Elternhäusern - auch im Zusammenhang mit den Fragen und Möglichkeiten, die sich mit digitalen Lernformaten befassten - entstand in Gesprächen im Bundesvorstand der Gedanke, dass man in einem größeren Projekt entsprechende gute Beispiele aus der Praxis zusammenstellen und den Kollegien in geeigneter Form zur Verfügung stellen sollte.
Das Projekt verfolgt mehrere Ziele, die sich im Kern um die Aufgabe bemühen, den Kollegien sowohl Ausbildungskurse als auch Materialien und Anregungen zur Verfügung zu stellen. Dabei soll es um Lernformen gehen, die es den Kindern und Jugendlichen ermöglichen auch in Zeiten der Kontaktbeschränkung (seien es Klassen- oder Schulschließungen, seien es Präsenz-Unterricht in Teilgruppen, seien es auch Unterrichte mit Masken- und Abstandspflicht) gemäß den Errungenschaften und Ideen der Waldorfpädagogik zu lernen.
Sehr schnell wurde deutlich, dass das Projekt am schnellsten und kostengünstigsten in Zusammenarbeit mit der e-learning Plattform www.e-learningwaldorf.de zu bewerkstelligen ist. Die Plattform wurde vor 5 Jahren durch die Initiative von Ulrike Sievers und Martyn Rawson aufgebaut und in dieser Phase auch von der Forschungsstelle gefördert. Die Initiatoren gründen derzeit den Trägerverein „elewa -eLearningWaldorf e.V.“ (hier kurz: Elewa).
Es soll nicht darum gehen, dass das Lernen in Zukunft überwiegend digital stattfinden wird, sondern es geht vielmehr darum, dass Lernen auch an Waldorfschulen zukünftig den jeweiligen Anforderungen gemäß analog, hybrid oder digital gestaltet werden kann. Das zentrale Kriterium dabei wird sein, dem Menschbild der Waldorfpädagogik entsprechend Anregungen für bisher unübliche Unterrichtsformen zu entwickeln. Dabei soll es ausdrücklich nicht um eine neue Auflage oder Erweiterung des Waldorfideenpools gehen, da die Impulse auf der Plattform die lernenden Kolleginnen und Kollegen in die Eigenaktivität bringen wollen, so dass jede:r Lehrer:in den Weg findet, der für die jeweilige Situation – räumlich, zeitlich und persönlich – und die betroffenen Schüler:innen passt.
Den Anfang macht ein Onlinekurs, um die bereits vorhandene Expertise des Elewa-Teams in diesem Format für das neue Projekt zu nutzen. Die bereits dort veröffentlichten Kurse haben eine gute Gliederung und ermöglichen den lernenden Kolleg:innen zeitliche und räumliche Freiheiten. Neben der Wissensvermittlung und Anregung zum Abgleich mit der individuellen Situation bietet die Plattform virtuelle Austausch- und Feedbackmöglichkeiten über die Kommentar- und Forumsfunktion. Materialien können in jeglichem Format (Text, Bild, Film) gut eingestellt werden.
Im ersten Jahr wird der Kurs „waldorf-digital“ durch gute Praxisbeispiele ausgebaut und entsprechend der Bedürfnisse der Lehrer:innen an Waldorfschulen aufgeteilt.
Um Lehrer:innen in neuen Unterrichtssituationen bestmöglich zu unterstützen, finden ergänzend dazu in regelmäßigen Abständen Videokonferenzen mit Lehrer:innen statt, bei denen sie einerseits ihre aktuellen Fragen mit Fachleuten aus dem Projektteam diskutieren, und andererseits gleichzeitig erleben, wie waldorfgemäßes Lernen unter Einsatz digitaler Technik gestaltet werden kann. Hieraus erkannte Fortbildungsthemen werden ggf. in zusätzlichen Onlinekursen abgedeckt.
Der Kurs wird zunächst auf Deutsch sein. Mittelfristig ist angedacht, durch Untertitel auch fremdsprachige Kolleg:innen zu erreichen.
Zum Video-Interview mit Ulrike Sievers über die Projekte elewas und #waldorflernt
Daten zum Projekt
Status | Laufend |
---|---|
Start- & Enddatum | 01.11.2020 - 31.07.2025 |
Projektträger | Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart |
Projektverantwortliche | Ulrike Sievers |