Das kalte Herz (Wilhelm Hauff)
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Klassenspiel für die Mittelstufe • 26 Seiten • 19 Personen+ Gruppen • Stoffgebiet: Literarische Vorlage Peter Munk ist unzufrieden mit seinem schmutzigen Handwerk als Köhler, das er von seinem Vater geerbt hat. Es gibt zwei Geister im hohen Schwarzwald, von denen erzählt wird, dass sie Menschen reich machen, das Glasmännlein und den Holländer-Michel. In seiner Einfalt erkennt Peter die Qualitäten des Glasmännleins nicht und verfällt dem Holländer-Michel. Zuletzt wird er jedoch mit Hilfe des Glasmännleins errettet.
Peter Munk ist unzufrieden mit seinem Handwerk als Köhler, das er von seinem Vater geerbt hat. Niemand mag ihn wegen seines schmutzigen Berufs. Es gibt zwei Geister im hohen Schwarzwald, von denen erzählt wird, dass sie Menschen reich machen, das Glasmännlein und den Holländer-Michel. In seiner Einfalt erkennt Peter die Qualitäten des Glasmännleins nicht und verprasst den Reichtum, den das Glasmännlein ihm verschafft hat. Dann verfällt er dem Holländer-Michel, der ihn zwar reich macht, aber als Preis das Herz Peters fordert. Peter erhält als Ersatz ein steinernes Herz. Zuletzt wird er jedoch mit Hilfe des Glasmännleins errettet, das ihm eine List verrät, wie er wieder an sein lebendiges Herz kommen kann.
Das Spiel beginnt mit einer Einleitung durch den Erzähler:
"Wer durch Schwaben reist, der sollte nie vergessen, auch in den Schwarzwald hineinzuschauen; nicht der vielen Bäume wegen, dieser hoch und gerade aufgewachsenen wunderbaren Tannen, sondern wegen der Leute, die sich von den anderen Menschen ringsumher merkwürdig unterscheiden. Sie unterscheiden sich nicht nur durch hohen Wuchs, durch starke Glieder und ihre aufrechte Haltung, sondern auch durch ihre Sitten und Trachten von den Leuten, die außerhalb des Waldes wohnen. – Und sonderbar ist es, dass auch die Waldgeister, die der Sage nach im Schwarzwald hausen, in die verschiedenen Trachten sich geteilt haben.
So zeigt sich das Glasmännlein, ein gutes Geistchen von viereinhalb Fuß Höhe, nie anders als in der Sonntagstracht der Bewohner des badischen Schwarzwaldes, die meistens Uhrmacher und Glasbläser sind, in einem spitzen Hut mit großem breiten Rand, schwarzem Wams und roten Strümpfen. Der Holländer-Michel dagegen, der auf der anderen Seite des Waldes umgeht, soll ein riesengroßer, breitschultriger Kerl in der Kleidung der Holzfäller und Flößer sein; er trägt ein Wams von dunkler Leinwand und Beinkleider von schwarzem Leder. Das Auffälligste an ihm sind die langen hohen Stiefel „so groß, dass ein gewöhnlicher Mann bis an den Hals hineinstehen könnte“, sagen manche, die ihm einmal von ferne gesehen haben wollen.
Mein Urgroßvater wusste noch davon zu berichten, wie dieser Holländer Michel in den Schwarzwald gekommen sei. Denn einst gab es kein ehrlicheres Volk auf Erden als die Schwarzwälder, und erst seit dieser Geist hier herum sein Unwesen treibt, seit so viel Geld im Lande ist, sind die Menschen unredlich und schlecht.
„Ja“, sagte mein Urgroßvater immer zum Schluss seiner Geschichte „Wahr ist es gewiss. Alles Böse im Schwarzwald schreibt sich von ihm her. Oh, er kann einen reich machen, so reich. – Aber ich möchte doch nichts von ihm haben.“
Mit diesen Waldgeistern soll einmal ein junger Schwarzwälder eine sonderbare Geschichte erlebt haben:
„Die Geschichte vom kalten Herzen“"