Lisbeth Wutte

Geboren 1949, war Grundschullehrerin und Schauspielerin. Als Studentin lernte sie die Anthroposophie in einem Arbeitskreis über die soziale Dreigliederung kennen. Nach ihrer dreijährigen Tätigkeit als Schauspielerin arbeitete sie in Herdecke als Schauspielpädagogin am Pilotprojekt „Studium der Medizin auf anthroposophischer Grundlage" mit und ist Mitbegründerin des Therapeutikums Dortmund.Seit den 80er Jahren war sie mit Kindern im Darstellenden Spiel und der Sprachpflege tätig - mit besonderer Vorliebe für „schwierige" Kinder. Dabei studierte sie zahlreiche Klassenspiele an verschiedenen Schulen ein. Später war sie in der künstlerisch-therapeutische Nothilfepädagogik in Krisengebieten engagiert und arbeitete seit 2015 spielerisch-szenisch mit Flüchtlings-Kindern und deutschsprachigen Jugendlichen.
Sie unterrichtete über 30 Jahre lang bundesweit als Dozentin für Sprache und Wortkultur Pädagogen in Waldorfeinrichtungen.
Ende 2023 verstarb sie nach einem aktiven Leben, das sie den Kindern, der Schauspielkunst und der Pädagogik widmete.

 

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Publikationen bei der Pädagogischen Forschungsstelle

Sprachpflege und Wortkultur in der frühen Kindheit
Der Mensch ist ein sprechendes Wesen; mit anderen zu kommunizieren ist ihm Grundbedürfnis. Wie kommt es, dass in unseren Familien immer weniger und manchmal sogar kaum noch gesprochen wird? Fernsehprogramme, Spielekonsolen und Chatrooms vermitteln uns eine Fülle von Eindrücken. Sie überschütten uns damit – aber sie nehmen keine Notiz von uns als sprechende Wesen. So leben wir in einer Welt, die gleichzeitig lärmend laut und doch sprachlos ist. Wenn wir verhindern wollen, dass unsere Kinder nicht…
Mit Kindern Sprache leben
Sind es nicht die einfühlenden Gespräche von Du zu Du, in denen wir uns als Mensch erfahren? Durch die wir die Welt verstehen? Sicher! Allerdings werden sie uns nicht geschenkt, sondern wollen erworben werden – von Eltern und Erziehern gleichermaßen. Wann gelingt die Kommunikation? Was wird von mir erwartet? Wie steht es um das Erzählen? Sind es nicht Geschichten – kleine und große – durch die wir unsere Erfahrungen und Träume erst verstehen? Was ist das passende Wort? Wie wird Grammatisches…