Astrid Lütje
Neugier für andere Kulturen zu wecken und zur Reflexion über das Eigene, Vertraute anzuregen sind die zentralen Anliegen die Astrid Lütje mit ihren Publikationen für den Geographieunterricht an Waldorfschulen verfolgt.
Astrid Lütje, geb. 1963 in München, studierte in Freiburg und Kiel Geographie, Geologie und Kunstgeschichte und absolvierte am Lehrerseminar für Waldorfpädagogik in Kassel eine Ausbildung zur Oberstufenlehrerin. Anschließend war sie 14 Jahre lang als Waldorf-Oberstufenlehrerin sowie einige Jahre als Dozentin für Geographie am Lehrerseminar Kassel tätig. Berufsbegleitend nahm sie an einem Fernstudienkurs der Universität Kassel für Deutsch als Fremdsprache teil. Von 2005 bis 2010 hatte sie einen Lehrauftrag für Deutsch als Fremdsprache an der Abteilung für Interkulturelle Germanistik der Universität Göttingen. Studien- und Arbeitsaufenthalte führten sie für mehrere Jahre nach Großbritannien und China. Seit 2010 lebt sie in Kairo und unterrichtet an der Deutschen Schule der Borromäerinnen. Bei der Pädagogischen Forschungsstelle in Kassel veröffentlichte sie mehrere Publikationen zur Geographiedidaktik sowie zur Landeskunde von Ostasien und Ägypten.
Publikationen bei der Pädagogischen Forschungsstelle
Aspekte der Globalisierung Band 1
- Wolfgang Debus
- Ernst-Christian Demisch
- Gunter Keller
- Astrid Lütje
- Klaus Rohrbach
- Klaus Weißinger …
Motive aus Ostasien
Erdgeschichte, Paläontologie und Aspekte der Paläoanthropologie
China einschließlich Tibet
Brot! Freiheit! Gerechtigkeit! Ägypten im 21. Jahrhundert
Aspekte der Globalisierung Band 2
- …
Forschungsprojekte
Das Buch stellt in neun thematischen Kapiteln Materialien über Ägypten für den Geographieunterricht der Mittel- und Oberstufe zur Verfügung: Der Nil – Landwirtschaft – die Wüste – die Oasen – Menschen in Kairo – Kairo – das koptische Christentum – der sunnitische Islam – der Arabische Frühling in Ägypten. Es handelt sich nicht um eine klassische Landeskunde, sondern um einen Blick auf Ägypten, der primär von der Perspektive der Ägypter selbst seinen Ausgangspunkt nimmt. Im Zentrum stehen zahlreiche Interviews mit Ägyptern aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten, die die aktuellen Themen multiperspektivisch beleuchten. Der Leser soll dadurch in die Lage versetzt werden, eigene vorgeformte Vorstellungen und Urteile über Ägypten zu reflektieren. Die Interviews werden durch ausführliche Erläuterungen zum Naturraum, zur Stadtgeschichte von Kairo, zu den beiden Religionen und zu den Ereignissen und Hintergründen des Arabischen Frühlings ergänzt.
Die Kulturräume Ostasien und Europa sind in reicher Vielfalt innerlich differenziert und ausgestaltet. Vergleichend betrachtet erscheinen sie einander entgegengesetzt und zugleich ergänzend. In der vertiefenden Begegnung mit Ostasien kann sich nicht nur diese zunächst fremde Kultur allmählich erschließen, sondern auch für das Verständnis der eigenen Kultur eine neue Blickrichtung eröffnen. Unter diesem Aspekt werden Landschaftsmalerei und Architektur, Religion und das Verständnis der Menschenrechte in ihren jeweils grundlegenden Gestaltungsimpulsen vergleichend beschrieben.