Da lebt die Farbe auf unter den Fingern
Über Kunst und Kunstpädagogik
Mit dem Blick auf jene kleinen und größer werdenden Künstler, die in der Schule ihre schöpferischen Kräfte zur Entfaltung bringen wollen, wird das Konzept des Lehrplans der Waldorfschule für den Kunstunterricht untersucht.
Anlässlich eines Atelierbesuches bei einem Bildhauer fragte ein durchaus kunsterfahrener Gast, der sich in ein an die Wand geheftetes Bild vertieft hatte: Wer hat denn diesen halben Kandinsky gemalt? Es stellte sich heraus, dass der halbe Kandinsky der sechsjährige Sohn des Hauses ist.
Mit dem Blick auf jene kleinen und größer werdenden Künstler, die in der Schule ihre schöpferischen Kräfte zur Entfaltung bringen wollen, wird das Konzept des Lehrplans der Waldorfschule für den Kunstunterricht untersucht. Durch eine Rahmenhandlung in Form eines Vergleichs mit der Entwicklung der bildenden Kunst entstehen aktuelle Perspektiven. Ein umfangreicher Anhang bietet praktische Anregungen und lädt zum Üben ein.
Das Künstlerische ist ein Mittel, die Welt zu verstehen und zu erforschen. Es ist in der Welt als schöpferische Kraft vorhanden. Sie ist in der Welt und auch im Menschen selbst. Durch die Kunst kann der Mensch seine eigene Kreativität erfahren und sich selbst ergreifen. Deswegen ist die Kunst in allen menschlichen Tätigkeiten verankert. In der Waldorfpädagogik ist sie sowohl die Methode als auch das Ziel.