Lernen Kinder mit dem Kopf?

Die Bedeutung von Bewegung und praktischem Tun in der Waldorfpädagogik

Probieren geht über studieren, sagt man gemeinhin, ohne sich die tiefere Bedeutung des Sprichworts klarzumachen: daß der Weg des menschlichen Lernens grundsätzlich über das Tun und Erle-ben zum Verstehen führt. Kinder gehen von sich aus immer den Weg des Probierens und lernen dadurch leichter. Manuelle Fähig-keiten verwandeln sich im Laufe der kindlichen Entwicklung in entsprechende Begabungen und Möglichkeiten auf intellektuel-lem Gebiet.

Die Waldorfschule bemüht sich, den ganzen Menschen zu bilden und ihm verschiedenste Fähigkeiten – auf kognitivem, künstlerischem und praktischem Gebiet – zu vermitteln. Neben den eigentlichen Lernfächern, die vor allem intellektuelle Fähigkeiten schulen, wird auch auf den musischen und den handwerklichen Unterricht großer Wert gelegt, denn intellektuelle und praktische Komponenten bedingen einander, wie Bruno Sandkühler einleuchtend, unter Einbezie-hung moderner psychologischer Forschungen, darstellt. An einzelnen Beispielen aus dem Lehrplan der Waldorfschulen zeigt er interessante Entwicklungslinien auf. Handwerklich-künstlerischer Unterricht ist also neben den eigentlich wichtigen intellektuellen Fächern kein zusätzlicher Luxus, wie viele Eltern oft meinen, sondern eine sinnvolle und notwendige Ergänzung.

Titel Lernen Kinder mit dem Kopf?
Untertitel Die Bedeutung von Bewegung und praktischem Tun in der Waldorfpädagogik
Autor:innen Sandkühler, Bruno
Auflage 1. Auflage 1999
Verlag Verlag Freies Geistesleben
ISBN 978-3-7725-1507-1
Ausstattung Broschur
Umfang 89 Seiten Seiten
Besonderheiten Vergriffen