Lehrerrundbrief 110 - März 2020

Sonderthema: Arbeitsfelder

vor 50 Jahren, am 7. April 1970, ging ein Schreiben an die Kollegien der damaligen Waldorfschulen in Deutschland, in dem die erste Ausgabe des Lehrerrundbriefs angekündigt wurde. Kurz vor den Sommerferien erschien dann das erste Heft. Die Idee zur Begründung des Lehrerrundbriefs war in einem Gespräch zwischen Ernst Weißert und Wolfgang Schad 1969 entstanden.

Die neue Zeitschrift sollte neben die Erziehungskunst als ein internes Organ treten, in dem waldorfpädagogische Themen auch in ihrer anthroposophischen Dimension dargelegt und diskutiert werden konnten. Seitdem lebt der Lehrerrundbrief als ein unverzichtbares Periodikum, in dem pädagogische Ideen und Erfahrungen ausgetauscht werden und, insbesondere durch die Lebensbilder, das Bewusstsein für die Waldorfschulbewegung als Menschengemeinschaft gepflegt wird.

Nach 50 Jahren und 110 Ausgaben werden wir dem Lehrerrundbrief einen neuen Namen geben: Er soll künftig »Journal für Waldorfpädagogik« heißen. Zwei Gründe sind für diese Namensänderung maßgebend:

1. Seit 1970 ist die Schulbewegung in Deutschland deutlich angewachsen. Das erste Heft wurde an ca. 30 Schulen verschickt. Der Name »Lehrerrundbrief« lässt etwas von der Überschaubarkeit der damaligen Schulbewegung in Deutschland erahnen. Mit der Bezeichnung »Rundbrief« assoziiert man ein Medium einer Gemeinschaft, in der sich noch die meisten Mitglieder persönlich kennen – vergleichbar einer Kirchengemeinde. Inzwischen zählen wir 252 Waldorfschulen in Deutschland, die eine gesellschaftlich breit aufgestellte Community repräsentieren. Die weniger intern klingende Bezeichnung »Journal« erscheint uns für das Periodikum der heutigen Schulbewegung passender.

2. Das auf die Leserinnen und Leser bezogene generische Maskulinum in dem Namen »Lehrerrundbrief« finden wir nicht mehr zeitgemäß. Das »Journal für Waldorfpädagogik« wird weiterhin halbjährlich erscheinen und um die zwei Rubriken »Aus dem Bundesvorstand« und »Aus der Pädagogischen Forschungsstelle« erweitert.

Wir wünschen Ihnen mit der 110. und letzten Ausgabe des guten alten Lehrerrundbriefs ein anregendes Lesevergnügen.

Für das Redaktionsteam Florian Stille

 

Inhalt

AUS DER SCHULBEWEGUNG

  • Ernst-Christian Demisch, »Der Schatz im Silberhaar« - oder: Feuerwehr aus dem Ruhestand

LEBENSBILDER

  • Christoph Wegener: Elke Kreitlow (24. 5. 1946 – 5. 12. 2017)
  • Susanne Hübner-Heß: Karin Winkler (17. 10. 1937 – 7. 6. 2018)
  • Volker Alt, Birgit Kohn: Heinz Pieper (28. 4. 1936 – 18. 8. 2018)
  • Helga Klotz, Ulrike Ludwig: Bernd Schaaf (10. 8. 1931 – 30. 8. 2018)
  • Klaus Rohrbach: Erich Blask (14. 2. 1935 – 20. 9. 2018)
  • Olaf Daecke: Detlev Putzar (23. 10. 1929 – 21. 10. 2018)
  • Christian Boettger: Hansjörg Hofrichter (15. 2. 1942 – 1. 12. 2018)
  • Birgit Kohn, Axel Dittus: Inge Bader (7. 1. 1928 – 3. 1. 2019)
  • Michael Zimmer Hildegard Marianne Mothes (6. 6. 1937 – 3. 7. 2019)
  • Joachim Kröger Margarete Römer (21. 2. 1956 – 25. 9. 2019)
  • Stephan Ronner Sunhilt Rieckhoff (16. 9. 1926 – 11. 11. 2019)


BUCHBESPRECHUNGEN

  • Barbara Walther: Individuationswege, Band 1 und 2 von Günter Boss
  • Thomas Voss Menschenkunde verstehen von Albert Schmelzer und Jan Deschepper
  • Johannes Kiersch: Wort(w)ende und Rudolf Steiner und das »Nicht-Wort« in der Lyrik des 20. Jahrhunderts von Rainer Patzlaff
  • Christof Wiechert Die Waldorfschule und ihre Menschen. Weltweit. von Nana Göbel
Titel Lehrerrundbrief 110 - März 2020
Untertitel Sonderthema: Arbeitsfelder
Verlag Bund der Freien Waldorfschulen
Ausstattung PDF
Umfang 148 Seiten Seiten
Format 14,8 x 21 cm